Der Stillstand musste schon vieles über sich ergehen lassen. Mit latent misanthropischem Genuss ließ Nietzsche uns wissen, dass „Die Tendenz der Herde…auf Stillstand und Erhaltung gerichtet (ist), es ist nichts Schaffendes in ihr.“ Besser kommt der Stillstand bei Marie Ebner-Eschenbach weg, die der stehengebliebenen Uhr nicht nur die obligatorischen zwei korrekten Anzeigen der Zeit pro Tag zuspricht, sondern ihr auch attestiert, sie blicke „nach Jahren auf eine lange Reihe von Erfolgen zurück.“ Stimmt. Tatsächlich indes ist Stillstand im Allgemeinen und das Stehenbleiben im Besonderen aber keineswegs das grundsätzliche Ende jeden Fortschritts: Im Fall des cleveren Stapler-Warners der Cognizant Mobility ist er sogar dessen erwünschtes Resultat.
Marc
Marketing Professional
22.09.21
Ca. 7 min
Die Entstehung des Stapler-Warners
Auch mit den Ideen wird man gerne metaphorisch, wir bleiben indes ganz pragmatisch: Schon 2020 konnte die (heute:) Cognizant Mobility GmbH (damals noch ESG Mobility GmbH) mit einem klugen Konzept zum Social Distancing überzeugen, um auch in pandemischen Zeiten einen Teil zum bewussten Umgang mit Abständen beizutragen – dem Corona Abstands-Warner.
Als Kunden 2021 auf die Cognizant Mobility zukamen und sich gezielt informierten, inwiefern sich dieses Social Distancing beispielsweise auf Gabelstapler übertragen ließe, profitierte das Unternehmen von seinem Testdeck, auf dem auch der erwähnte Abstands-Warner basiert. Dieses ermöglicht nicht nur eine flexible Anpassung der Usecases – siehe hierzu auch unseren Beitrag zum auf der gleichen Technologie basierenden Abläng-Helfer– sondern auch eine sehr schnelle Umsetzung.
Außerdem ist die Geschichte des Stapler-Warners ein gutes Beispiel für die Vielseitigkeit des Systems, das auch etablierten Bestandslösungen die Grenzen aufzeigen kann. Immerhin sind die bestehenden Umsetzungen oft in hohen Stückzahlen produziert und nicht individuell anpassbar, sind teuer, nicht Plug-and-Play, oder, das worst case scenario, die bestehenden Gabelstapler eines Unternehmens müssten aufwendig modifiziert werden. Der Stapler-Warner der Cognizant Mobility wurde schnell und passend entwickelt, kommt out-of-the-box (sozusagen „Unplug-and-Play“) und lässt sich auf Gabelstapler jeden Alters und ebenso unabhängig vom Hersteller anwenden.
Was ist der Stapler-Warner denn nun genau?
Auf technischer Ebene sprechen wir von einem bzw. mehreren Geräten zur exakten Positionsbestimmung, basierend auf der Ultrabreitband-Technologie, zu der die Cognizant Mobility ausgewiesene Expertise und fachkundige Akteure wie Jens Schmidt, Standortleiter der Niederlassung Fulda, bietet. Wer mehr über das Thema „UWB“ erfahren möchte, dem empfehlen wir unseren ausführlichen Artikel zu Definition und Funktion dieser Technologie.
Praktisch betrachtet besteht der Stapler-Warner aus zwei verschiedenen Basis-Komponenten, von denen das „Forklift“-Gerät an den Gabelstapler montiert wird. Fußgänger erhalten ein „Guard“-Gerät, dass diese mit sich führen.
Unterschreitet ein Fußgänger auf dem Firmengelände die sichere Distanz zu einem Gabelstapler, wird der Fahrer durch eine Drei-Komponenten-Warnung aufmerksam gemacht, indem das „Forklift“-Gerät vibriert, einen Alarm-Ton von sich gibt und optische Licht-Warnungen aussendet. Dieses Basis-System lässt sich entsprechend einfach erweitern auf viele Stapler und Passanten, funktioniert auch durch Objekte hindurch und basiert auf neuester Technologie, mittels derer sich die Sicherheit auf dem Gelände erhöhen lässt. Und man möchte nicht unerwähnt lassen, dass dies zumeist auch unbedingt notwendig ist: In einer zuletzt 2019 erhobenen Statistik wurden 31.787 Unfälle mit Flurförderfahrzeugen (zu denen Gabelstapler unbedingt gehören) verzeichnet, von denen an 13.689 Unfällen Gabelstapler beteiligt waren – das entspricht rund 43 Prozent aller Unfälle. Bezogen auf schwere Unfälle wächst die Beteiligung sogar auf 70 Prozent. Zahlen, denen der Stapler-Warner als kluge und schnell einsetzbare Lösung entgegenwirkt.
Was macht den Stapler-Warner anders als bestehende Lösungen?
Neben der modernen, auf der UWB-Technologie basierenden Technik des Stapler-Warners selbst stechen drei Merkmale besonders hervor:
- Auch der Fußgänger wird gewarnt
Das beste System bringt nichts, wenn der zu Warnende gerade abgelenkt ist und nicht rechtzeitig reagiert. Der Stapler-Warner besitzt mit dem „Guard“-Gerät das Gegenstück zum „Forklift“ und wird ebenfalls per Audio-, Licht- und Vibrations-Alarm gewarnt, wenn die (zuvor individuell festgelegte) sichere Distanz unterschritten wird.
- Keine unnötige Warnung, wenn der Stapler steht
Wer sein Fahrzeug parken will und dennoch lautstark vom Abstands-Warn-System gewarnt wird, während er ein- und aussteigt, tendiert gerne dazu, das System zu deaktivieren. Nachvollziehbar – aber dennoch eine Gefahrenquelle. Der Stapler-Warner erkennt dank exakter Positionsbestimmung, wenn der Gabelstapler steht und verzichtet auf unnötige Warnungen.
- Out of the Box: Sofortiger Einsatz
Lösungen müssen einfach sein. Im hinteren Teil des „Forklift“-Gerät befindet sich ein Magnet. Mit diesem befestigen Sie das Gerät auf Ohren- und Sichthöhe im/am Gabelstapler: Fertig ist die fahrzeugseitige Implementierung.
Wie bekomme ich den Stapler-Warner?
Wir stellen Ihnen den Stapler-Warner gerne zur Verfügung und helfen Ihnen dabei, auch Ihr Firmengelände sicher zu gestalten. Unter https://stapler-warner.de/ erfahren Sie noch mehr Details über Gerät(e) und Funktionsweise(n), und können entweder dort oder über unser Kontaktformular mit uns in Verbindung treten – wir nehmen uns gerne Zeit für Sie.
Am Ende bleibt wohl festzustellen, dass weder Nietzsche noch Ebner-Eschenbach ahnen konnten, wie gewollt das gezielte Stehenbleiben mitunter sein kann, und das auch noch mittels einer Methodik, die sich aus einer buchstäblich bewegten Branche heraus etabliert hat. Es zeigt indes auch gekonnt auf, wie sich Möglichkeiten über den eigenen Tellerrand hinaus bieten, wenn man nur den Willen und Wunsch hat, auch mal um die Ecke zu denken. Ein weiteres Beispiel dafür, wie Erkenntnisse aus der Data Science der Automotive-Branche sogar bis in den medizinischen Bereich vorstoßen, finden Sie in diesem Artikel.