eSIM – Embedded Call in die automobile Cloud

eSIM klingt beim ersten Lesen nach einer einigermaßen kryptischen Bezeichnung, die sich doch irgendwie bekannt anhört. Immerhin kennen wir die SIM Karte seit vielen Jahren aus dem Mobiltelefon, in all ihren vielen Formaten, Adaptern, schwer zu findenden und noch schwerer zu öffnenden Fächern am Telefon. Wer den einst beim Kauf mitgelieferten Piekser nicht mehr hat, findet sich schnell in Küche oder Hobbyraum wieder, auf der Suche nach etwas, das nur dünn genug ist, um das leidige Fach zu öffnen – bis man merkt, dass man gar keine Micro SIM, sondern eine Nano SIM besitzt. Und weiter geht die Suche nach dem passenden Adapter, so man ihn denn behalten hat und dessen Aufbewahrungsort noch bekannt ist. Und dabei reden wir noch nicht mal vom Verlust aller Kontaktdaten beim Wechsel auf das neue Handy, wenn man diese nur auf dem Telefon, nicht aber auf der SIM Karte gespeichert hatte.

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Michael

Cloud IT Professional

8.10.21

Ca. 10 min

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eSIM – Was ist das und wie funktioniert sie?

Natürlich findet sich die SIM Karte schon längst nicht mehr ausschließlich in Mobiltelefonen, und SIM ist nicht mehr der Standard, der er einmal war. Auch wenn sich einige Anbieter vor allem aus dem Mobilbereich noch weigern, die eSIM als zukunftsträchtigen Nachfolger der SIM Karte zu akzeptieren, ist dessen steigende Bedeutung im immer digitaler werdenden Alltag nicht von der Hand zu weisen. „embedded“ ist das kleine Zauberwort vor dem bekannten SIM-Akronym, das im Übrigen für „Subscriber Identity Module“ steht – also ein Verfahren umschreibt, durch das ein Nutzer einer Dienstleistung eindeutig zugeordnet werden kann. Das ist wichtig im Mobilfunk, umso mehr aber im wachsenden IoT (Internet of Things, auch Internet der Dinge) und elektronisch steuerbaren Modulen wie etwa in Kraftfahrzeugen. Das kleine „embedded“ gibt hier allerdings den Ausschlag für ein neueres Verfahren, bei dem die SIM-Karte nicht mehr gewechselt wird, sondern fest im Endgerät verbaut ist.

Das ist praktisch bei Mobiltelefonen, bei denen die lästige Suche und der Umbau der SIM Karte der Vergangenheit angehören, was aktuelle Flaggschiff-Handymodelle von Google, Apple und Samsung bereits beweisen, auch wenn deren Absatz einerseits noch überschaubar bleibt und andererseits noch eine klassische SIM mitliefert. Um den Übergang zu erleichtern, so die Hersteller. Auch beim elektronischen Personalausweis bietet die eSIM praktische Features – auch wenn kaum ein Nutzer weiß, dass sich mit diesem Service beispielsweise das Auto online an-, ab- und ummelden lässt.

eSIM Vergleich SIM Karten

Notwendig wird das Feature bei Smartwatches, die 2015 auch erstmals Gebrauch von der eSIM machten. Hier ist Platz rar, und so wird eine embedded SIM, die sehr viel kleiner sein kann als eine herkömmliche SIM Karte, zum erforderlichen Designaspekt, von der umfangreichen Funktionalität abgesehen.

Zwingend nötig ist die eSIM dann im Fahrzeug, in dem ein einfacher Tausch einer SIM Karte einerseits rein technisch oft nicht möglich ist, schon gar nicht für den Endnutzer sprich Fahrer. Immer mehr digitale Dienste, Provider, Services und technische Optionen sind für den modernen Autofahrer verfügbar – diese zu sortieren, zu bestimmen, zu koordinieren und in einer selbstentwickelten Cloud-Umgebung zu verwalten, ist eine herkulische Aufgabe, der sich Anbieter wie die Cognizant Mobility mit dem Team rund um Michael Selg stellen.

eSIM – Optimierte Diensteverwaltung im Fahrzeug

Da wir nun klären konnten, was eine eSIM ist und wie diese ganz grundsätzlich funktioniert, stellen sich weitere Fragen, für Hersteller wie für Nutzer: Wie bekomme ich meine gebuchten Dienste auf die eSIM, was gibt es überhaupt für Dienste und wer verwaltet diese auf welche Weise? Wie funktioniert die Cloud, die hierfür verantwortlich ist?

eSIM Cognizant Mobility Cloud

Cognizant Mobility ist hierbei verlässlicher und flexibler Dienstleister. Das Team rund um Michael Selg verwaltet die Profile und lädt diese auf die eSIM Karte. Zu finden ist nicht nur der beste Tarif von Anbietern wie beispielsweise der Telekom, sondern es auch Fragen zu beantworten wie: Wie aktiviert und deaktiviert man den Dienst, wie stellt man diesen dem Nutzer zur Verfügung? Wir als Unternehmen prüfen in diesem Fall alle nötigen Aspekte, beispielsweise, ob der Tarif aufgrund des Nutzungsverhaltens noch zu den Vertragskonditionen des Kunden passt – wobei ein Unternehmen wie Cognizant Mobility die entsprechenden Tarife nicht erstellt, sondern lediglich verwaltet. Diese sind in der Regel beim Fahrzeughersteller vertraglich fixiert und werden von Unternehmen wie die Telekom in Deutschland, AT&T in den USA, China Unicom in China etc. angeboten und stellen diverse Funktionen für die Autofahrer bereit.

eSIM im Fahrzeug – So profitiert der Fahrer vom Embedded Subscriber Identity Module

Die Angebotspalette ist breit und wächst täglich: Sie geht von Onlineservices über Softwareupdates, von Concierge Services über Routing, Speech Services, Wake Up Calls an Steuergeräte, um Informationen wie den Ladestand zu übermitteln bis zu Überwachungsfunktionen, der Ansteuerung von Bordkameras oder Remote Apps, die den Fahrzeugzustand prüfen.

Hier trifft also Komfort auf Informationsweitergabe aus dem Fahrzeug, es trifft Notwendigkeit auf Sicherheit. Dies alles wäre mit herkömmlichen SIM Karten natürlich nicht mehr zu steuern, weshalb die eSIM hier der nächste, konsequente Schritt war. Die hochkomplexe Verwaltung dieser Dienste ist in der Automobilbranche unbedingt nötiges Know-How, das Cognizant Mobility bereits seit geraumer Zeit anbietet.

eSIM – Wie die Technik der Cognizant Mobility Dienste ins Fahrzeug bringt

Grundsätzlich lässt sich sagen, dass Fahrer ihre private SIM Karte problemlos auf die im Auto verbaute eSIM übertragen können und das Fahrzeug somit im Grunde fast schon als Handy verwenden können. So können Fahrer auf die diversen Dienste des Handys zugreifen, von Musik über Navigation, von Kontakten über Nachrichten. Die Anmeldung des Fahrzeugs übernimmt das System – der Fahrer muss den Vertrag lediglich selbst abschließen. Die technische Umsetzung übernehmen Know-How-Geber wie die Cognizant Mobility in Zusammenarbeit bzw. unter Beauftragung der Fahrzeugherstellers.

Hierbei wird das Profil der SIM Karte, somit also die vom Nutzer gebuchten Verträge und Services, von uns heruntergeladen, in ein Backend übertragen und von dort aus auf remote auf das Fahrzeug aufgespielt. Technisch sehr vereinfacht dargestellt ruft das Fahrzeug seinerseits eine Website für diesen Download auf. Den Proxy dafür stellt die Cognizant Mobility zur Verfügung, damit das Fahrzeug nun auf die gebuchten Dienste zugreifen kann. Unser System verbindet die Systeme der Telekommunikationsanbieter mit denen der Fahrzeughersteller, und für den Kunden ergibt sich ein „Click and Go“ System – er bekommt von all dem Aufwand nichts mit und kann die Dienstleistungen genießen, die gebucht wurden.

eSIM im Auto

Fachlich betrachtet arbeitet die Cognizant Mobility in diesem Rahmen mit der Open-Shift-Cloud, einer „On-Premise-Cloud“ – die Cloudserver stehen also nicht in einem Rechenzentrum, sondern beim Fahrzeughersteller. Als versierter Cloudexperte übernehmen wir die Entwicklung der Verwaltungssystems sowie deren Betrieb, der 24/7 abläuft und riesige Datenmengen pro Minute verarbeitet. Wir übernehmen nach dem Complete Ops Prinzip ebenso die Deployment Steuerung, überwachen die Systeme und nehmen das Troubleshooting vor. So profitieren Fahrzeughersteller von der sicheren, schnellen und flexiblen Entwicklung und Verwaltung durch die Cognizant Mobility, und Endkunden von einfach zugänglichen Services, die verlässlich funktionieren.

eSIM – Was bringt die Zukunft?

Während die eSIM in den immer digitaler werdenden Fahrzeugen vor allem großer Fahrzeughersteller, mit denen die Cognizant Mobility seit Jahren zusammenarbeitet, längst präsent ist und in Verbindung mit Cloud-Services immer weiterentwickelt wird, zögern andere Teilbereiche noch, vor allem im Mobilfunk. Bis die eSIM übergreifender Standard wird, dürften sicher noch einige Jahre vergehen. Bis dahin wird die iSIM, also die „integrated SIM“ der nächste kommende Standard sein, bei dem kein externes Gerät mehr im Smartphone/Fahrzeug/Ausweis verbaut, sondern die SIM direkt in den Chip des Nutzgeräts integriert wird. Da hier auch umfangreiche Sicherheitsaspekte zu beachten sind (immerhin muss nun nicht mehr ein Einzelmodul, sondern ein ganzes System gesichert werden), bietet sich die Expertise der Cognizant Mobility beispielsweise in den Bereichen Hardware Based Security und Funktionale Sicherheit als verlässlicher Partner für diesen Schritt an. Auch wenn davon auszugehen ist, dass hier noch einige Jahre ins Land gehen dürften, bis dieser eSIM-Nachfolger marktwirtschaftliche Relevanz erlangt.

Auf entwicklungstechnischer Ebene ist die Migration der jetzigen Dienste in die AWS Cloud einer der nächsten großen Schritte, den schon jetzt viele der namhaften Fahrzeughersteller einschlagen.

eSIM – Das Fazit

Wer im Fahrzeug nicht auf Apps, komfortable Infos über Ladestand, Reichweiten, Sicherheitsaspekte und Software-Updates over the air verzichten mag, kommt um das verwaltete eSIM-Prinzip nicht herum. Daher setzen Fahrzeughersteller vermehrt auf diesen Weg, um ihre Dienste anzubieten. Mit einem kompetenten und starken Knowledge-Transfer von versierten Anbietern wie Cognizant Mobility wird dieser Weg einfach und zukunftsorientiert.

Und auch beim Smartphone wird wohl kaum jemand dem verlegten Piekser zum umständlichen Öffnen der SIM-Klappe nachweinen.